Die Demontage und Montage im Altbau

Die Demontage

Bestandsfenster werden durch Säbelsägen aus der Leibung entfernt. Hierbei bleiben der innere und äußere Putz, Wandfliesen sowie vorhandenen Fensterbänke unbeschädigt, was jedoch aufgrund baulicher Substanz nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden kann. Nachdem die alten Rahmen von den Wandbefestigungen gelöst wurden, werden diese in handliche Einzelstücke zersägt und aus der Wand entfernt. Altes Dämmmaterial wird ebenfalls komplett aus der Wand entfernt. Nach dem säubern des Arbeitsbereiches kann die Montage der neuen Fenster beginnen.

Die Montage

Die Fenster werden lot-und fluchtgerecht montiert. Im Gegensatz zum Neubau ist die Lage der Fenster meist durch die Lage der vorhandenen Fenster vorgegeben. Bestehende Rollladensysteme geben ebenfalls eine Lage des Fensters in der Leibung vor. Die Abdichtung gestaltet sich im Altbau nicht so flexibel wie im Neubau. Um im Altbau eine hochwertige Folienabdichtung innen bzw. außen ausführen zu können müssen Teile des Putzes entfernt werden um die Folien auf das Rohmauerwerk befestigen zu können. Dies ist selten im Sinne der Bewohner. Daher wird im Altbau zumeist innen wie außen dauerelastisch abgedichtet.
Auch im Altbau gilt die Regel: Innen dichter als außen!
Ausschäumen und verleisten entspricht nicht den Regeln der Technik!! Äußere Abdichtung dampfdiffusionsoffen ( z.B. Kompriband ); Ausfüllen der Fuge mit Montageschaum, Hinterfüllschnur, Fuge mittels dauerelastischem Dichtstoff (Silikon) luftdicht ausfüllen,verleisten.








Die EnEV und die fachgerechte Fenstermontage



Die Wahl des richtigen Fensters ist ein wichtiges Thema für Bauherren und Renovierer. Ebenso wichtig für die Qualität des Fensters ist die fachgerechte Montage und damit die Abdichtung zwischen Fenster und Mauerwerk.
Das bringt viele Vorteile:

  • Heizenergie-Ersparnis   
  • Werterhaltung des Hauses
  • Höherer Wohnkomfort, gesundes Wohnklima
Feuchteschäden dauerhaft vermeiden!Bei schlecht isolierenden Abdichtungen bilden sich Wärmebrücken.
Das führt zu:

  • Energieverlusten
  • Feuchteschäden
  • Schimmelbildung


Das kann dauerhafte Schäden der Bausubstanz bis hin zur Beeinträchtigung der Gesundheit durch Allergien zur Folge haben. Die hohen Kosten für eine nachträgliche Schadensbeseitigung können Sie sich ersparen! Leider wird vielerorts die Fenstermontage fälschlicherweise als fachgerecht angesehen, wenn die Fugen zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk lediglich ausgeschäumt und verleistet sind. Dies ist jedoch eine mangelhafte Montage, die keineswegs fachgerecht ist, und die auch zu bemängeln ist. Es gibt nur eine fachgerechte Montage. Und die lautet:

"Nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik".
Das bedeutet, die Fenster sind innen dichter als außen zu montieren. Wird ein Fensterbauer, Tischler, Fenstermonteur mit dem Austausch der Fensterelemente beauftragt, egal ob nach VOB (Verdingungsordung für Bauleistungen) oder BGB (Bürgerliches Gesetzbuch),
so hat der Tischler/Fensterbauer, etc. die Montage ausschließlich nach den "anerkannten Regeln der Technik" zu planen und auszuführen.

Bedenken Sie, dass die Energiekosten - insbesondere für Heizung - enorm gestiegen sind. Ein Ende des Preisanstiegs ist nicht absehbar.
Daher ist auf eine fachgerechte Fenstermontage besonders zu achten! Die EnEV (Energieeinsparverordnung) und die DIN 4108-7 übertreffen die Forderungen der Verdingungsordnung für Bauleistungen Teil C und Allgemeinen technischen Vereinbarungen ( VOB/C) und allgemeinen technischen Vereinbarungen (ATV ) DIN 18355 - Tischlerarbeiten - in Punkt 3.5.3 bei Weitem. Während hier pauschal die äußere wind- und schlagregendichte Ausführung vom Fenstermonteur gefordert wird, verlangen die gesetzlichen Vorschriften der EnEV und die hier zitierte DIN 4108-7 zusätzlich die innere, luftdichte Ausführung der Fensteranschlussfuge nach dem Stand der Technik.

Die bauaufsichtlich eingeführte DIN 4108 hat Gesetzescharakter und ist zwingend zu beachten. Dasselbe gilt für die EnEV. Da eine Ausschäumung allein keine winddichte Abdichtung darstellt ist hier eine zusätzliche, innere Dichtebene nötig um die geforderte Dichtheit zu erreichen. Genaugenommen trifft DIN 4108-7 die Aussage, dass Schäume als winddichte Absperrung nicht geeignet sind. Verlangt wird eine maximale Luftdichtheit zur Vermeidung unkontrollierter Lüftungsverluste. Zwar wird nicht angezweifelt, dass das bloße Ausschäumen der Fugen anfangs im Neuzustand einen winddichten Anschluss geben könne. Wissenschaftliche Untersuchungen haben aber ergeben, dass dieses Ausschäumen keine dauerhafte Abdichtung gewährleistet. Unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten der hier aufeinander treffenden Materialien führen offensichtlich zu nicht vernachlässigbaren Bewegungen in den Fugen, die auf Dauer nicht von Schäumen, sondern allein durch elastische Abdichtungen kompensiert werden können. Anschlussfugen zwischen Fenster und Baukörper sind daher sorgfältig zu planen und unter Verwendung geeigneter Materialien sachgerecht auszubilden. Nur relativ kurzer Zeit verging bis sich ein weiteres Problem herauskristallisierte: Schimmelbildung an den Laibungsflächen infolge durchfeuchteter Bauanschlussfugendämmung. Man erkannte, dass hier ebenfalls eine Dampfdichtheit der inneren Fuge zwingend notwendig ist, mit der witterungsseitigen Winddichtheit allein ist es nicht getan. Die Forderung nach einer luftdichten Schicht der inneren Anschlussfuge wurde laut.

Gemäß Energieeinsparverordnung ( EnEV) und nach DIN 4108 müssen die wärmeübertragenden Umfassungsflächen, sprich Fenster, einschließlich der Fugen nach dem Stand der Technik dauerhaft luftundurchlässig ausgebildet werden. Die Wärmeschutzverordnung schreibt also luftdichtes Bauen vor.
Als Stand der Technik sind hierbei die Planungs- und Ausführungsbeispiele nach DIN 4108-7 anzusehen.

Gemäß Allgemeinen technischen Vereinbarungen (ATV ) DIN 18355 (Tischlerarbeiten) und DIN 18360 (Metallbauarbeiten) sind Fenster so einzubauen, dass der Baukörperanschluss dauerhaft schlagregendicht ist. Kann die Schlagregendichtheit des Fensteranschlusses konstruktiv nicht sichergestellt werden, ist eine äußere Abdichtung zwischen Fenster und Außenwand erforderlich. Die innere und äußere Abdichtung der Anschlussfuge ist im Vorfeld vom Auftragnehmer (Tischler/Fensterbauer) zu planen. Eine fachgerechte Planung ist unabdingbare Voraussetzung für eine fachgerechte Umsetzung bei der Ausführung. Ein luftdichter Anschluss ist nur in Verbindung mit einem geeigneten Dichtsystem herzustellen. Um Tauwasserbildung im Anschlussbereich zu vermeiden, muss diese Abdichtung auf der warmen Seite erfolgen ( raumseitige Abdichtung). Der bauphysikalische Grundsatz "innen dichter als außen" in Bezug auf die Wasserdampfdiffusion ist sowohl im Bereich der Bauteile als auch im Bereich von Anschlussfugen zu beachten und umzusetzen. Abdichtung im Allgemeinen

Für die 3 Montageebenen "innen", "mitte" und "außen" gelten grundsätzlich folgende Maßgaben:

  • "Die innere Abdichtung trennt Raum- und Außenklima und muss dampfdiffusionsdicht ausgeführt sein.
  • "Die mittlere Abdichtung zwischen Fensterrahmen und Hauswand muss vollständig mit wärmedämmendem Material ausgefüllt werden.
  • "Die äußere Abdichtung dient als Wetterschutzebene und ist dauerhaft schlagregendicht und gleichzeitig dampfdiffusionsoffen auszuführen.
Materialien zur Abdichtung der 3 Montageebenen:

  • "Die innere Abdichtung kann mittels dampfdichter Folie oder wie häufig im Altbau mittels dauerelastischem Material erfolgen.
  • "Die mittlere Abdichtung kann entweder mittels 1-K-PU Schaum (1-Komponenten-PU Schaum) ausgefüllt werden, oder durch Stopfmaterialien wie z.B. Mineralfaserbaustoffe, Baumwollzöpfe. Diese sind beispielsweise bei allergischen Reaktionen auf PU-Schaum zu empfehlen.
  • " Die äußere Abdichtung kann sowohl mittels vorkomprimiertem Dichtungsbands als auch mittels dampfdiffusionsoffener Folie erfolgen. Die Abdichtung der Fenster stellt einen wichtigen und wirksamen Schutz vor Baufolgeschäden dar. Fenster müssen nach den heutigen Richtlinien immer abgedichtet werden. Dabei gilt der Grundsatz: Innen dichter als außen.     
Selbstverständlich ist die fachgerechte Montage nach den Regeln der Technik umlaufend herzustellen. Das heißt: Auch im unteren Fensterbankanschlussbereich. Hierzu kann es unter Umständen erforderlich sein, dass im Altbau die vorhandene Innenfensterbank demontiert werden muss. Die Energieeinsparverordnung sieht im Falle einer Luftdichtheitsprüfung (Blower-Door-Methode) eines Gebäudes einen günstigeren Ansatz für die Berechnung der Lüftungswärmeverluste vor. Daher ist zukünftig zunehmend mit Luftdichtheitsprüfungen am fertigen Gebäude zu rechnen. Anhand dieser Luftdichtheitsprüfungen wird also auch die Verarbeitungsgüte, u.a. auch des Fensteranschlusses überprüft. Undichtheiten und mangelhafte Verarbeitung können damit auch gezielt aufgespürt werden. Fehlen die bauseitigen Voraussetzungen für die fachgerechte Befestigung und Abdichtung der einzubauenden Bauteile zum Baukörper, was der Fall ist, wenn die Fuge lediglich ausgeschäumt und verleistet wird, sollte der Ausführende schriftlich Bedenken anmelden (VOB/B § 4.1.4). Die eingesetzten Materialien müssen für die Anschlussausbildung geeignet sein. VOB/B § 4.1.4 Hält der Auftragnehmer die Anordnungen des Auftraggebers für unberechtigt oder unzweckmäßig, so hat er seine Bedenken geltend zu machen, die Anordnungen jedoch auf Verlangen auszuführen, wenn nicht gesetzliche oder behördliche Bestimmungen entgegenstehen. Wenn dadurch eine ungerechtfertigte Erschwerung verursacht wird, hat der Auftraggeber die Mehrkosten zu tragen.

Ebenso besagt die Verdingungsordnung für Bauleistungen Teil B (VOB/B) § 4.2.1 "Der Auftragnehmer hat die Leistung unter eigener Verantwortung nach dem Vertrag auszuführen. Dabei hat er die anerkannten Regeln der Technik und die gesetzlichen und behördlichen Bestimmungen zu beachten.

Es ist seine Sache, die Ausführung seiner vertraglichen Leistung zu leiten und für Ordnung auf seiner Arbeitsstelle zu sorgen." Wird ein Vertrag nach Bürgerlichem Gesetzbuch (BGB) geschlossen, so sind die anerkannten Regeln der Technik ebenso selbstverständlich einzuhalten! Warum eine Montage nach anerkannten Regeln der Technik?
Was sollte man Wissen: Materialien die zum Dämmen der Fuge verwendet werden, z.B. Bauschaum oder Mineralwolle ( MiWo) müssen als "Medium" zur Dämmung gesehen werden. Diese Stoffe bewirken "Dämmung" durch die eingeschlossene Luft. Die Luft bringt die Eigenschaft des "Dämmens". Schaum oder Mineralwolle ( MiWo) sind Feuchte empfindlich und nicht winddicht. Wasser kann als gutes "Leitermedium" betrachtet werden. Tritt Feuchte ein oder wird Schaum oder MiWo vom Wind mit kalter Luft durchspült tritt ein Wärmefluß von der warmen Seite zur kalten Seite auf, die Fuge kühlt ab. Da die Fensterfuge aus Sicht der Oberflächentemperaturen leicht, mangels Erwärmung durch die Raumluft, in kritische Bereiche kommt und durch den vorgenannten Wärmefluss noch mehr abkühlt ist der Taupunkt (Tauwasserausfall) schnell erreicht. Die Montage nach anerkannter Regel der Technik isoliert das Dämm-Medium und schützt es vor Feuchte und Wind. Es bewirkt ein "stehendes Luftpolster" in der Fuge und trägt zu höheren Oberflächentemperaturen an den Fugen bei. Feuchtigkeit kann über Wasserdampf oder Schlagregen nicht eintreten.

Es gibt keine Kältebrücken! Es gibt Wärmebrücken!
Das bedeutet, nicht die kalte Luft drückt rein, sondern die warme Luft drückt raus.
Warme Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf, als kalte Luft. Wenn warme Luft abkühlt, gibt Sie die Feuchtigkeit ab. Dringt nun warme Luft in die Isolierschicht, kühlt sie irgendwo zwischen Innenraum und dem äußeren Dichtband ab und gibt dort die Feuchtigkeit ab. Darum gilt es zu verhindern, dass die Warme Luft erst gar nicht an den PU Schaum herankommt. Weder mit Putzen noch mit Gipskartonplatten bekommt man den Fensteranschluss so dicht, dass dort keine Luft eindringt. Werden in einem Altbau Fenster ausgetauscht, so sollte darauf geachtet werden, dass der Blendrahmen mindestens 2 cm nach außen über den Anschlag in der Laibung reicht.
Zurzeit ist in der Laibung eine Mindestdämmdicke von 2 cm erforderlich, um für eine eventuelle Fassadendämmung Zuschüsse zu bekommen.

Oft wird von einer "RAL-Montage" gesprochen.
RAL-Montage definiert "lediglich" die Mitgliedschaft und Zertifizierung in der RAL-Gütegemeinschaft im Bereich Montage von Fenstern und Haustüren. Mitgliedsbetriebe in der Gütegemeinschaft unterwerfen sich bestimmten Regeln und eventuellen Überprüfungen. Die Forderungen einer RAL-Montage entsprechen den allgemein anerkannten Regeln der Technik mit definierten Mindestanforderungen. RAL-Montage ist keine "besondere" Montageart. Alle Betriebe, also auch die, die der Gütergemeinschaft nicht angehören haben nach den anerkannten Regeln der Technik zu montieren. Die Grundlage bilden die EnEV, DIN 4108, VOB/C und weitere Regelwerke.
Die Regeln sind im Neubau, wie im Altbau einzuhalten. Stand: Mai 2008


Die Montage im Neubau  







Die Fenster werden lot- und fluchtgerecht montiert. Die Abstände der Befestigungspunkte zum Mauerwerk sind definiert und richten sich nach dem verwendeten Fenstersystem (Holz-, Kunststoff oder Aluminiumfenster). Im Neubau sind unterschiedliche Montagearten bzw. Befestigungssysteme möglich. Auch die Lage des Fensters innerhalb der Leibung kann im Sinne der EnEV optimiert werden. Die dampfdiffusionsdichte Abdichtung innen wird in der Regel mittels dampfdiffusionsdichten Folien ausgeführt. Die meisten Folien sind für Folgegewerke wie z.B. Gipser als Träger verwendbar.



Bedienung



Bei Dreh-Kipp-Flügeln zeigt der Griff in geschlossenem Zustand nach unten, bei Drehstellung steht er waagerecht, in Kippstellung zeigt er nach oben. Drehflügel lassen sich bei waagerechter Griffstellung öffnen. Bei Kippflügeln steht der Griff in geschlossenem Zustand in Richtung des Flügelrahmens. Beim Aushängen von Kippoberlichtbeschlägen ist das Eigengewicht des Flügels zu beachten.

 

Hinweise zur Produkthaftung bei Fenster und Fenstertüren

Gemäß der im Produkthaftungsgesetz definierten Haftung des Herstellers (§ 4ProdHaftG) für seine Produkte sind die nachstehenden Hinweise zu beachten. Die Nichtbeachtung entbindet den Hersteller von seiner Haftungspflicht

 

Fehlgebrauch:

Fehlgebrauch eines Fensters liegt vor, wenn das Fenster nicht seiner bestimmungsgemäßen Verwendung entsprechend genutzt und bedient wird, z.B.:
  • wenn Fenster als Ausstieg benutzt werden,
  • wenn Kinder nicht gehindert werden, die Fensterbrüstung zu besteigen,
  • wenn vom Fensterelement unabhängige Sicherungsmaßnahmen fehlen und / oder wenn die zum Fenster gehörenden Sicherungsmaßnahmen unwirksam gemacht werden,
  • wenn zwischen Flügel und Blendrahmen Gegenstände eingelegt werden,
  • wenn beim Schließen von Fenster- und Türflügeln in der Falz zwischen Blendrahmen und Flügel gegriffen wird,
  • wenn Zusatzlasten auf Fenster- oder Türflügel einwirken,
  • wenn Fenster- oder Türflügel unkontrolliert so gegen die Laibungen gedrückt werden (z. B. durch Wind), dass Beschläge oder Rahmenteile beschädigt oder zerstört werden können.

 

Gutes Raumklima durch richtiges Lüften

Neue Fenster und neue Türen steigern den Wohnkomfort erheblich. Zugerscheinungen und "Kältestrahlung" in der Nähe der Fenster und Türenwerden minimiert, der Energieverbrauch wird gesenkt und dank moderner Beschläge lassen sich die Fenster und Türen auch wesentlich angenehmer öffnen und schließen.Stellen Sie jedoch einesTages fest, dass sich trotz neuer Fenster und trotz hochwertiger Isolierverglasung auf den Fensterscheiben doch Schwitzwasser bildet,die Wände sich womöglich feuchter anfühlen oder sich gar Stockflecken bilden, dann hat dies ganz natürliche Ursachen:Die alten Fenster waren nie ganz dicht. Andere Konstruktionen, einfache Gläser und schwächerdimensionierte Rahmenquerschnitte ermöglichten einen kontinuierlichen automatischen Luftaustausch, durch den auch die Luftfeuchtigkeit im Wohnraum gering gehalten wurde. Der Nachteil warnatürlich der hohe Wärmeverlust und der damit verbundene hohe Heizenergieverbrauch.Die Bildung von Luftfeuchtigkeit in der Wohnung ist ein ganz natürlicher Vorgang.Besonders deutlich wird dies beim sichtbaren Wasserdampf in Bad und Küche. Unsichtbarer Dampf entsteht z. B. durch die Bewohner, da jeder Mensch Feuchtigkeit "verdunstet". Im Schlaf gibt eine Person dadurch ca. 0,5 Liter Feuchtigkeit innerhalb von 8 Stunden ab.Bei einer vierköpfigen Familie sind dies immerhin einige Badewannenvoll pro Jahr - ohne sich anzustrengen oder zu arbeiten!
Wird die dampfbeladeneWohnungsluft nicht ausgetauscht, führt die hohe Luftfeuchtigkeit langfristig zu Schäden. Stockflecken und feuchte Wände können dieFolge sein. Darüber hinaus leidet das Wohlempfinden der Bewohner unter dem zu feuchten Wohnklima.

Um die Vorteile der neuen Fenster und Türen zu nutzen und gleichzeitig der Überfeuchtung entgegenzuwirken, sollten Sie folgende Lüftungs-Ratschläge beachten:

1: Morgens alle Räume 10 bis 15 Minuten (vor allem das Schlafzimmer) lüften.
2: Im Bad oder Küche je nach Feuchtigkeitsanfall häufiger lüften.
3: Die Fenster sollten nicht nur gekippt, sondern ganz geöffnet werden, damit durch ein     Stoßlüften intensiver Luftaustausch in kürzesterZeit garantiert wird.
4: Keine Dauerlüftung mit schräg gestellten Fenstern, dies kühlt die Räume sehr aus         ohnes das ein ausreichender Luftwechselgewährleistet ist!
5: Während des Lüftens die Heizung abdrehen.
6: Türen geschlossen halten zu Räumen mit niedrigerer Raumtemperatur
    (z. B. Schlafzimmer),damit keine warme Luft aus anderen Räumen sich dort auskühlt
7: Die Raumtemperatur nicht unter 16°C absinken lassen.
8: Die Wärmeabgabe von Heizkörpern sollte nicht behindert werden, z. B.  durch                Möbel oder lange Vorhänge.
9: Der Luftzirkulation in den Räumen nichts in den Weg stellen! Möbelstücke müssen         daher in einem ausreichenden Abstand zur Wand stehen (mindestens 5 cm).
10: Zusätzliche Luftbefeuchtung sollte vermieden werden. Sie erhöht die Feuchtigkeit im       Raum, und damit wird die Gefahr des Feuchtigkeitsniederschlags noch größer. Als        "trocken"wird Luft meistens empfunden,wenn sie mit Staub belastet ist.  

Neben diesen manuellen Lüftungsmaßnahmen gibt es noch eine Reihe technischer Lüftungsmöglichkeiten. Dazu zählen z. B. die Dosierlüftungen mit und ohne Wärmerückgewinnung, Klimaanlagen u. ä. Das manuelle Lüften ist dann in der Regel entbehrlich. Informationen zu den technischen Möglichkeiten erhalten Sie ebenfalls von Ihrem Fensterbauer.

Ausreichendes und korrektes Lüften hilft Energie zu sparen und somit die Umwelt zu schonen, da frische, trockene Luft schneller erwärmt wird als überfeuchte Luft. Die frisch erwärmte Luft bleibt dank der neuen,dichten Fenster im Wohnraum und sorgt für ein behagliches Klima.